Bericht zur Bezirksvertretungssitzung am 15. Mai 2019

Frau Dr. U. Preißler hatte zur Erhaltung der Grünstreifen und Bäume einen einzelnen Bürgerantrag gestellt, der in der BV-Sitzung behandelt worden ist. In Ihrem Redebeitrag hat sie dargelegt, dass ca. 150 Bäume gefällt werden müssen, wenn die im Entwurf geplante Bebauung genehmigt würde. In ihrer Begründung vor der BV sagte sie insbesondere: „Bäume filtern Schadstoffe, Staubpartikel und Bakterien. Sie reichern unsere Luft mit Sauerstoff an. Artenschutz, Lärmschutz und der Schutz der Intimsphäre sind gute Gründe, die vorhandenen Grünstreifen zu erhalten!“

Die Parteien haben folgendermaßen darauf reagiert:

  • Die CDU lehnt den Antrag ab, spricht von einer Aufwertung des Quartiers, nennt unrichtige Zahlen hinsichtlich der Anzahl der z. Zt. hier arbeitenden Menschen (nach Insiderbericht nur noch ca. 400 statt wie behauptet 1.500) und glaubt an eine gute Einpassung in die angrenzende überwiegend 1 ½ geschossige Bebauung.
  • Der Beitrag der SPD lässt vermuten, dass am liebsten noch mehr verdichtet werden soll.
  • Die Grünen sprechen sich nicht gegen das Fällen der 150 Bäume aus.
  • Die Linke würde zur Rettung der Grünstreifen mehr in die Höhe bauen, anstelle die Gebäude zu reduzieren.
  • Die FDP versucht, einen Kompromiss zu finden. Leider erfolglos.
  • Der Bürgerbund Bonn (BBB) stimmt dem Bürgerantrag unterstützend zu!

Der Antrag ist mehrheitlich abgelehnt worden. Auffällig war, dass einzelne Parteien schon vor der BV-Sitzung erklärt haben, sie würden dem Bürgerantrag nicht zustimmen, obwohl sie die Argumente in der Rede von Frau Dr. U. Preißler noch nicht einmal gehört hatten.

Die anwesenden Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Flussviertel haben die Sitzung mit dem Eindruck verlassen, dass sie mit ihren Meinungen, Anträgen und Wünschen nicht mitgenommen werden und alle wichtigen Entscheidungen schon getroffen worden sind, egal welche Argumente von Bürgerinnen und Bürgern vorgebracht werden.