Kategorie: Kommentar

Die Folgen der Flächenversiegelung

Die Unwetter-Katastrophe beschäftigt auch unsere Nachbarschaft, hier ein Leserbrief, der im heutigen Generalanzeiger abgedruckt wurde. Der Leitartikel des GA enthält zwei wichtige Sätze: „Alles, was der Mensch gerade zwischen Rekordhitze und Sintfluten erlebt, war vorhergesagt.“ Und: „Längst ist seriös vorgerechnet: Wenn wir nichts tun, kommt es viel teurer.“ Die Katastrophe, die wir gerade erleben, ist das Ergebnis von jahrzehntelangen Einzelentscheidungen von Investoren, Bauherren und Poiitikern. In den vergangenen Jahren wurden bei jeder dieser Entscheidungen die Folgen für die Umwelt, die Natur, den Artenschutz und das Klima geprüft. Gutachten bestätigten in der Regel, dass die umwelt- und klimabezogenen Auswirkungen gering oder vernachlässigbar seietr. So wurden ganze Wälder für Autobahnen und Straßen gerodet, massenhaft Bäume für Bauvorhaben gefällt und immer mehr Flächen

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Leserbriefe zu Baumfällungen im Generalanzeiger (2)

Einen weiteren Leserbrief erhielten wir aus unserer Nachbarschaft zur Kenntnis, der auch am 1. Juni im Generalanzeiger veröffentlicht wurde: „Der General Anzeiger hat über das Bauvorhaben in der Kennedyallee 62-72 – Nord-Plittersdorf – berichtet. Ia, ich bin als Anwohnerin des Flussviertels über die Entscheidung des Hauptausschusses von vergangener Woche entsetzt. Es handelt sich bei diesem Bauvorhaben auf dem jetzigen Postbankgelände um das zurzeit flächenmäßig größte in Bonn. Seit zwei Jahren versuchen die Anwohner der „Interessengruppe Flussviertel“ die Kommunalpolitik davon zu überzeugen, dass die Vernichtung der circa 60 Meter breiten Grünstreifen mit etwa 170 großen Bäumen und des in mehr als 50 Iahren genachsenen Biotops, die geplante verdichtende Bauweise, die geringen Abstände und die über die gesamte Fläche vorgese- hene Tiefgarage

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Leserbriefe zu Baumfällungen im Generalanzeiger (1)

Aus unserer Nachbarschaft erhielten wir den folgenden Leserbrief zur Kenntnis, der im Generalanzeiger vom 1. Juni veröffentlicht wurde: „Es ist für mich erschreckend, mit welcher Leichtfertigkeit und Ignoranz in Bonn die Fällung von Hunderten großer geschützter Bäume zugunsten von Bauvorhaben unterschiedlichster Art geplant und meist auch genehmigt wird, obgleich wir im Klimanotstand leben und gezwungen sind, nicht nur den Schadstoffausstoß zu verringern, sondern auch die vorhandenen Schadstoffe aus der Luft zu filtern und in Sauerstoff umzuwandeln. Das tun Bäume – kostenlos und effektiver als alle Technik, die erst noch erfunden werden muss. Jeder Baum ist nötig, wenn wir die Lebensfähigkeit in unserer extrem belasteten Stadt erhalten wollen. Ich frage mich: Was nützt eine Baumschutzsatzung, wenn man sich nicht daran hält,

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Corona = Tschüss Bürgerbeteiligung ?!

Bonn ist ja schon immer eine schwieriges Pflaster hinsichtlich der realen Beteiligung der betroffenen Bürgerschaft an wichtigen Fragen der Stadtentwicklung. Was sich gerade unter Federführung des Bezirksbürgermeisters Christoph Jansen (CDU) in Bad Godesberg abspielt, ist ein neuer Tiefpunkt in der Missachtung von berechtigten Bürgerinteressen. Die seit langem von den Anwohnern kritisierte Bebauung des Postbankgeländes an der Kennedyallee 62-72 wegen des Wegfalls von Bäumen und Grünflächen sowie des negativen Klimaeinflusses soll nun mitten in der Coronakrise durchgepeitscht werden. Unter Beteiligung der Bezirksverordneten Monika Heinzel (Grüne Partei) wurde eine Dringlichkeitsbeschluss vom Bezirksbürgermeister Jansen erlassen, der die Durchführung der Bürgerbeteiligung als reines Online-Verfahren vorsieht. Endlich muss sich Politik, Stadtverwaltung und Investor nicht mehr den kritischen Bürgerinnen und Bürgern stellen! Der eigentlich gewollte demokratische

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Denkmalschutz für Postbank – warum denn nicht?

Dies ist ein Kommentar zur Behandlung des Themas Neubau auf dem Postbankgelände in der Bezirksvertretung am letzten Mittwoch. Denkmalschutz? Interessante Beiträge kamen wieder einmal vom Bürgerbund und der Linken: Herr Schmitt und Herr Ehresmann wiesen darauf hin, dass das Gebäude der ehemaligen Deutschen Ausgleichsbank historisch prägend und identitätsstiftend für die alte Bundeshauptstadt ist. Auch darum, weil es vom Architekten Wilhelm Denninger stammt, der auch eine ganze Reihe denkmalgeschützter Bauten in Bonn entworfen hat wie die Stadthalle Bad Godesberg. Also nicht abreißen, sondern sanieren und für Wohnzwecke umbauen, das wäre nachhaltig –  damit ist aber kein Geld zu verdienen. Und dafür hätte sich die Stadt Bonn früher um das Gelände kümmern und/oder mit der nicht existierenden Stadtentwicklungsgesellschaft ein Vorkaufsrecht ausüben müssen.

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Was man von OB und Kämmerin wissen sollte (ein Kommentar)

Viele Bürgerinnen und Bürger werden sich die Frage stellen, was den Bonner Oberbürgermeister Herrn Sridharan umtreibt, dass anscheinend nicht die Interessen der jetzt in Bonn wohnenden Menschen sein Handeln bestimmt: Von ihm wird alles daran gesetzt, in Bonn eine Skyline von Bürohochhäusern zu schaffen. Dieser „Rahmenplan Bundesviertel“ ist verbunden mit der Ansiedlung von ca. 16.400 Büro-Arbeitsplätzen und Wohnobjekten für ca. 6.700 neuen Bürgerinnen und Bürger. In der Folge werden die Mieten weiter nach oben getrieben und noch mehr Autos kommen in eine Stadt, die soeben den Klimanotstand ausgerufen hat. Das BSI ist mit dem geplanten 40m-Hochhaus Teil dieses Rahmenplans, da das Bundesviertel per Definition- zur Verwunderung der hier lebenden Menschen – sich bis zur nördlichen Seite der Kennedyallee erstreckt. Unsere

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